Hier können Sie Victorias "Reise" - Tagebuch lesen und mitverfolgen, was ihre Eindrücke und Erlebnisse sind:
06.02.2023 (Montag)
Der Hinflug nach Oslo gestaltete sich etwas problematisch, durch einen Stau verpasste ich meinen Flug... Ich flog also ungeplant am Abend und nicht am Morgen. Sr.
Ane-Elisabeth begrüßte mich am Abend des 06.01.2023 sehr freundlich und wir fuhren zu St. Katarina, dem Kloster, in dem ich nun drei Wochen wohnen darf. Auf dem Weg dorthin erzählte sie mir viele
Dinge, die mich hier erwarten werden und Dinge über die Geschichte der Katholischen Kirche in Norwegen. Angekommen zeigte sie mir den Speisesaal und mein Zimmer. Durch den anstrengenden Tag bin
ich gleich nach dem Koffer auspacken ins Bett gegangen.
07.01.2023 (Dienstag)
Sr. Ane-Elisabeth hatte mich darüber informiert, dass es von 7 bis 9 Uhr Frühstück gibt, ich ging um 8 Uhr runter und war ein wenig nervös, da ich die Sprache nicht
beherrsche. Alle waren sehr lieb zu mir und wir unterhielten uns auf Englisch. Tatsächlich ist es relativ einfach Norwegisch zu verstehen, es gibt viele Parallelen zur deutschen Sprache. Man
versteht also ein paar Wörter und kann sich den Rest dazu phantasieren. Nach dem Frühstück zeigte mir Sr. Ane-Elisabeth das Kloster. Von außen macht es einen kleinen Eindruck, aber von innen ist
es eigentlich ziemlich groß und ausgebaut. Danach half ich einer anderen Schwester mit einer weiteren Studentin, das Zimmer der Schwester umzuräumen. Sie ist nämlich in ein neues Zimmer gezogen,
da das Gebäude ab Ende Februar renoviert wird. Nach dem Helfen hatte ich bis zum Mittagessen freie Zeit. Nach dem Mittag hatte ich weiter freie Zeit, da ich diese sinnvoll verbringen wollte, habe
ich Charleen, einer deutschen Studentin, beim Abwasch geholfen. Am Abend sind wir dann gemeinsam zu einer Organisation gegangen, die sich alle zwei Wochen am Dienstag trifft, etwas kocht und es
dann an Leute, die sie brauchen, verschenkt. Das war ein echt emotionales und interessantes Erlebnis. Dadurch, dass wir 16 Leute waren, konnten wir nicht wirklich beim Kochen helfen, das war
schade. Nach dem Kochen wurde das Essen dann noch gesegnet und wir gingen los, um es zu verteilen. Wir haben es an alle verteilt, die es in diesem Moment brauchten. Den Rest, der über geblieben
ist, haben wir an ein Café gegeben, das ein Safespace für Drogensüchtige und Sexarbeiter:innen ist. Das alles war ein echt krasses Erlebnis.
08.02.2023 (Mittwoch)
Heute habe ich mich um 11:00 Uhr mit Sr. Ane-Elisabeth getroffen, sie hat mir ein wenig Oslo gezeigt, wir waren in der St. Olav Kirche, am Königshaus und noch
weiteren Orten. Es sieht alles sehr schön hier aus, durch den Schnee, der hier liegt, hat man ein kleines Gefühl wie im Märchen. Den Rest des Tages hatte ich dann frei. Am Abend feierte eine
Studentin ihren 18. Geburtstag, darum aßen wir alle gemeinsam Pizza und zum Schluss auch Kuchen, der wirklich lecker war.
09.02.2023 (Donnerstag)
Dieser Tag begann ziemlich früh, ich habe mich mit Charleen um 7:45 Uhr an der Rezeption getroffen, von da aus sind wir dann gemeinsam zur Schule gelaufen. Dort
lernen die Schüler*innen Deutsch. Charleen und ich durften ein wenig beim Unterricht helfen. Der Lehrer ist dann immer mit zwei Schülern raus gegangen und prüfte sie mündlich in Deutsch, das
Thema war: etwas über Freunde zu erzählen. Am Anfang war Charleen bei den Prüfungen dabei. Ich war dann alleine mit den Achtklässlern und habe ihnen bei Fragen und Problemen weitergeholfen. Nach
ein paar Prüfungen haben Charleen und ich getauscht. Ich war bei den Prüfungen dabei und konnte mir die Vorstellungen der Freunde anhören; diese waren super gut, bis auf winzige Fehler. Das
ist ein schönes Beispiel, dass die Sprachen Deutsch und Norwegisch sehr nahe miteinander verwandt sind. Am Nachmittag bin ich dann mit Charleen einkaufen gegangen, da wir für eine Firmgruppe
gekocht haben, wir haben uns aber für Fingerfood entschieden. Wir füllten Wraps mit Salat, Tomaten, Gurken, Zwiebeln und einem Frischkäse, den die Norweger gerne essen. Da das Essen leicht
vorzubereiten ist, hatten wir sogar noch Zeit ein wenig durch Oslo zu spazieren. Dabei haben wir Wolken gesehen, die aussahen, als wäre im Himmel Öl ausgelaufen, wie man es auf der Straße kennt.
Die Wolken hatten also Regenbogenfarben, das war sehr schön. Danach sind wir wieder zum Gemeindehaus gegangen und haben die Wraps fertiggestellt und auf die Firmlinge gewartet. Danach sind wir
wieder nach St. Katharina gegangen und aßen Abendbrot.
10.02.2023 (Freitag)
Heute habe ich nach dem Frühstück Schwester Sheeba geholfen, die Bibliothek umräumen, da das Kloster erweitert werden soll. Also hieß es für uns, die Bücher aus den
Regalen zu nehmen, die Regale auseinander zu bauen und woanders wieder zusammenzubauen um dann die Bücher in der richtigen Ordnung wieder einzuräumen. Das war eine schwere aber definitiv machbare
Aufgabe, obwohl wir nur zu zweit waren. Danach hatte ich freie Zeit und habe mit Iris abgemacht, heute Abend zu den Dominikanischen Brüdern die Messe zu besuchen. Das war sehr cool, auch wenn ich
nur die Hälfte verstanden habe.
11.02.2023 (Samstag)
Heute habe ich mit Charleen den Holmenkollen besichtigt, das ist eine riesiger Skisprungschanze. Das Wetter war zu unseren Gunsten sehr schön, die Sonne hat
geschienen und es war sozusagen warm genug. Wir sind durch den Schnee gestampft und haben viele Skilangläufer gesehen. Es war auch sehr rutschig und Charleen hat sich einmal hingelegt. Nach
dieser kleinen Wanderung hat sie mir auch das Weinmonopol gezeigt, hier in Norwegen ist das mit dem Alkohol so eine Sache, du musst 21 sein, um den harten Alkohol zu kaufen und dazu kommt, dass
es sie im Supermarkt nicht nur sehr teuer gibt, sondern auch nur so bis 18:00, dann fährt ein Gitter runter und du kannst es nicht mehr kaufen. Mir wurde gesagt, dass der Alkohol so teuer ist,
dass die Jugendlichen ihn eher weniger kaufen, aber wenn sie ihn kaufen, dann richtig reinballern und es viele Schnapsleichen gibt. Am Nachmittag haben Charleen und Mathis mir noch weitere Orte
in Oslo gezeigt, zum Beispiel den Ort, an dem "Der Schrei" von Edward Munch inspiriert war. Auf dem Rückweg bin ich dann auch hingefallen, da es steil bergab ging und es nicht ausreichend
gestreut war. Leider ging dabei meine neue Jeans drauf, sehr schade, weil sie perfekt saß ;-)... Meine neuen Schuhe mussten auch drunter leiden, aber das mit der Hose regt mich mehr auf. Kurz
danach hat auch Mathi sich hingepackt. Auf dem Rückweg sind wir dann noch auf das Dach der Oper gegangen und haben den Sonnenuntergang beobachtet, das war sehr schön.
12.02.2023 (Sonntag)
Heute hatte ich den ganzen Tag frei und ich habe ihn dafür genutzt, Bilder und Videos von meinem Handy auf meinen Laptop zu ziehen und zu sortieren, da mein
Handyspeicher voll ist. Am Abend waren Iris, Charleen, Mathis und ich in der Englischen Messe in St. Olav, das war sehr schön, besonders durch die festliche Gospel-Musik von einem Chor.
13.02.2023 (Montag)
Heute habe ich tatsächlich nicht so gut geschlafen, es ist die erste Nacht in der ich nicht so gut geschlafen habe. Ab 10:00 Uhr habe ich Schwester Dana geholfen,
die Sachen von einer Studentin in ein anderes Zimmer zu bringen, sie ist gerade in Vietnam und eine neue Studentin soll das Zimmer beziehen. Nach dem Mittagessen habe ich einen erholsamen
Mittagsschlaf gemacht und war mit Helene am Abend zum Küchendienst eingetragen. Wir trafen uns schon um 18:00 Uhr, damit sie mir noch ein paar Sachen erklären kann. Die Aufgaben waren sehr
leicht: Tisch decken, Geschirr spülen, Dinge sauber machen und Dinge einsortieren. Nach dem Abendessen habe ich dann noch weiter meine Bilder auf meinem Laptop sortiert.
14.02.2023 (Dienstag)
Da das Haus etwas umgebaut wird müssen manche Räume leer geräumt werden. Heute habe ich Schwester Dana geholfen, ein paar Sachen in eine andere Etage zu transportieren. Nach dem Abendessen habe ich noch mit den Studentinnen gequatscht, sie sind hier alle sehr lieb.
Meine Reise begann am 9.2. in Berlin. Morgens habe ich mich mit dem Zug erstmal auf den Weg nach München gemacht, wo ich die Stadt für ein paar Stunden erkunden konnte bevor es abends mit dem Nachtzug weiter ging. Hier wartete eine neue Erfahrung auf mich: ein Schlafwagenabteil mit fremden Personen zu teilen! Am nächsten Tag bin ich morgens in Florenz angekommen und von da aus ging es mit dem Regionalzug ein Stück weiter ins Landesinnere.
Einer der anderen, deutschen Freiwilligen hat mich vom Bahnhof Incisa abgeholt und ist mit mir nach Loppiano, meinem Zielort, gefahren. Das Gefühl an einen Ort zu kommen und niemanden zu kennen ist eine sehr neue Erfahrung. In den ersten zwei Tagen hat es mich ein bisschen Überwindung gekostet mich den anderen zu öffnen und in Gespräche zu kommen. Jetzt sind die ersten Tage vorüber und langsam lebe ich mich ein. Was von Anfang an etwas Besonderes hier war, ist die Vielfalt von Nationalitäten die vertreten sind: von Südamerik über Afrika oder Europa - hier treffen viele Kulturen aufeinander. Trotzdem gibt es das ein oder andere was "echt Gewöhnung" braucht. Ich schlafe in einem Zimmer mit vier weiteren Jungs: das heißt Privatsphäre gibt es nicht wirklich. Aber das rückt auch schnell wieder in den Hintergrund. Mein Tagesablauf ist bestimmt von einem Vor- und Nachmittagsblock. Vormittags starten wir gegen 10 Uhr meist mit einen inhaltlichen Block, in welchem wir uns mit dem Glauben beschäftigen oder ich habe Italienisch Unterricht. Auch etwas lustiges zum Italienisch Unterricht gibt es zu berichten: unsere Lehrerin spricht zwar Englisch, weigert sich aber Fragen auf Englisch zu beantworten. Das hilft einem glücklicherweise aber beim schnelleren lernen von neuen Wörtern. Im Nachmittagsblock arbeiten wir dann in den Fabriken mit, wo u.a Kisten für Schmuck und Porzellan produziert werden.
Der Alltag ist aber eher geprägt vom gemeinsamen Aktivitäten: sei es Volleyball spielen, das gemeinsame kochen und essen oder abends mal ein Fußballspiel zusammen schauen.
Liebe Grüße aus Loppiano
Euer Jasper
Grandchamp
Mein Auslandsaufenthalt führte mich für drei Wochen nach Grandchamp in der Schweiz in die Communité de Grandchamp. Ursprünglich wollte ich nach Israel, was wegen Corona nicht möglich war. Grandchamp war mehr ein Zufall. Sr. Ethel Maria schlug es mir vor und da ich selbst keine andere Idee hatte, ließ ich mich auf dieses Abenteuer ein.
Die Communité de Grandchamp ist eine ökumenische Kommunität, in der Schwestern leben. Man könnte sie als das „weibliche Taizé“ bezeichnen. Die Schwestern in Grandchamp gab es aber schon vor den Brüdern in Taizé, welche sich vom ökumenischen Zusammenleben der Frauen inspirieren ließen. Es gab unter den jeweiligen Gründern Mère Geneviève und Frère Roger einen regen Austausch, der in beiden Kommunitäten bis heute beibehalten wird. So kann man bei den Sommer-Jugendtreffen in Taizé auch Schwestern aus Grandchamp begegnen.
Die Schwestern in Grandchamp übernahmen damals die Regel sowie die Gebetsordnung und Liturgie von Taizé (inzwischen hat Taizé eine andere Liturgie), die bis heute in Grandchamp gefeiert wird. Die Liturgie wird auf Französisch gefeiert; Grandchamp liegt im französischsprachigen Teil der Schweiz.
Als Volontärin in Grandchamp hatte ich eine Kontaktschwester, ein Vis-à-vis, mit der ich mit ein- bis zweimal in der Woche getroffen habe, um Fragen zu klären und zu hören, wie das Leben in Grandchamp so funktioniert und welche Beziehungen es zu anderen Kommunitäten gibt. Zudem haben wir uns über Ökumene, den Synodalen Weg, Kirche im Allgemeinen und vieles weitere ausgetauscht.
Anfangs habe ich ein wenig gebraucht, bis mir die Gebetszeiten gefallen haben. Dennoch war für mich klar, dass ich mir alle Gebetszeiten einmal anschaue. Zudem war für mich das Mittags- und Abendgebet gesetzt, da es danach Essen gab. Bei allen Gebetszeiten bin ich aber nicht dabei gewesen.
Nicht nur, weil ich wenig verstanden habe, sondern auch, weil es immer wieder viele stille Zeiten gab und die immer wieder gleichen Melodien gesungen wurden. Mit der Zeit habe ich mich in die Melodien reingehört, konnte gut mitsingen und habe die Gebete als meditativ empfunden, auch weil viel Stille darin integriert ist. Es war ein Kennenlernen und Mitfeiern einer anderen Liturgie, insbesondere auch bei der Eucharistiefeier, da mehrere Kirchen bzw. Konfessionen unter einen Hut bekommen werden müssen. Es war spannend, welche Regelung für die ökumenische Feier gefunden wurden, sodass auch alle zur Kommunion gehen können. Dabei war für mich der Aspekt prägend, dass Ökumene so gelebt werden kann, dass jede Konfession auf möglichst wenig verzichten muss.
Ein weiterer Punkt, an den ich mich gewöhnen musste, war das Essen im Schweigen. Es hat definitiv auch Vorteile im Schweigen zu essen. Dennoch fand ich es am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig, da Mahlzeiten durchaus eine Gelegenheit sein können, um ins Gespräch zu kommen. Manchmal wurde etwas vorgelesen oder Musik abgespielt. Mit der Zeit war aber auch das Essen im Schweigen normal.
Mein Arbeitsalltag fand hauptsächlich in der Küche statt und begann morgens mit dem colloque. Hier trafen sich alle Volontäre und besprechen die Tagesaufgaben und was heute und in dieser Woche wichtig ist. Dieses Treffen ist von einem Gebet umrahmt, bei dem wir auch aus der Regel der Kommunität lesen.
Meine tägliche Aufgabe war es die Pause vorzubereiten, was eine Gelegenheit zur Stärkung zwischen 9.30 Uhr und 11 Uhr ist. Es gab dort Tee, Kaffee, heißes Wasser, Brot, Marmelade, Butter, Zwieback und Äpfel. Der zweite Teil der Küchenaufgabe waren Zuarbeiten für das Mittagessen, das heißt, ich habe Salatsoße abgefüllt, Kaffee gekocht und Milch für den Kaffee abgefüllt.
Dienstag bis Samstag vormittags in der Küche gearbeitet und an zwei Tagen, meist Dienstag und Donnerstag zusätzlich nachmittags. Nachmittags habe ich dann einmal mit einer Schwester den Keller aufgeräumt oder in der Bibliothek Staub gewischt und war mehrere Male im Garten tätig. Montags wurde nur nachmittags gearbeitet, das waren bei mir Reinigungstätigkeiten.
Zudem gehört das Geschirrspülen nach den Mahlzeiten auch zu den täglichen Aufgaben.
Sonntags ist in der Regel ein freier Tag. Da musste ich gar nicht arbeiten; auch nicht Geschirr spülen An diesem Tag bin ich öfter nach Neuchâtel geradelt.
Weitere Besonderheiten im Wochenablauf sind der Wüstenvormittag am Montag, weshalb an diesem Tag nur nachmittags gearbeitet wird. Freitag ist immer Volontärsmittagsessen, bei dem alle Volontäre und die zuständigen Schwestern zusammen essen und reden.
Samstagnachmittag Bestand die Möglichkeit zur partage de volontaires, einer Austausrunde zwischen den Volontären und den Volontärs-Schwestern zu Glaubensthemen. Wir haben uns mit der Schöpfungsgeschichte und dem Liturgiekreis von Grandchamp beschäftigt.
Besondere Momente in meiner Zeit in Grandchamp waren zum Einen ganz kleine Aufmerksamkeiten, wie ein morgendliches „Bonjour Magdalena!“ oder auch viele gute Gespräche und Begegnungen.
Ein besonderer Ausflug war die Fahrt zum kantonalen Taizégebet ins Val-de-Ruz, das zum ersten Mal seit Corona wieder stattgefunden hat.
Einen Tag bin ich losgezogen zur Gorge de l’Areuse (Klamm der Areuse). Der Weg bis dorthin war weit, aber es hat sich absolut gelohnt! Die Natur und die Landschaft sind großartig! Es ist definitiv eine Empfehlung für alle, die gern wandern gehen.
Aber auch die vielen Spaziergänge zur Areuse, direkt am Grundstücksende und weiter bis zum Neuenburger See waren jedes Mal einzigartig und schön. Vom Neuenburger See kann man die Alpen, mit dem Mönch, der Jungfrau und der Eigernordwand sehen und das klare Wasser des Sees oder die Mündung der Areuse bestaunen.
Eine wichtige Erfahrung, war auch Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten. So bin ich beispielsweise mit meinen Fremdsprachen, insbesondere mit Englisch innerhalb der Kommunität gut zurechtgekommen. Außerhalb der Kommunität war es ohne Französischkenntnisse recht schwierig, hat aber auch funktioniert.
Der Anfang in der Schweiz war nicht leicht, da ich doch unvorbereiteter als gedacht in ein nicht EU-Land gefahren bin. Ich konnte von dort aus nicht von meinem Handy telefonieren oder mobile Daten nutzen, da das sehr teuer ist (die Schweiz ist kein EWR-Staat). Im Kloster war ich über LAN und ein Telefon, auf dem ich mich anrufen lassen konnte, mit der Außenwelt verbunden. Für drei Wochen war ich nur über E-Mail, SMS oder das besagte Telefon erreichbar (Videotelefonie ging auch). Ich hätte mein Handy selbst mit WLAN eher wenig genutzt, aber gar nicht erst die Möglichkeit zu haben, ist vom Gefühl her anders. Aber es hat mir gut gefallen, nicht auf mein Handy angewiesen sein zu müssen.
Insgesamt war es eine total spannende, bereichernde und intensive Zeit! Ich würde in jedem Fall nochmal Grandchamp wählen und habe vor, nochmal selbstorganisiert dorthin zu fahren.
Das ökumenische Zusammenleben der Schwestern hat mich sehr beeindruckt. Der gemeinschaftliche Geist, trotz aller Unterschiedlichkeiten und Konflikte beisammenzustehen ist unglaublich und inspirierend.
Der Bericht gibt leider nur einen kleinen Eindruck meiner Zeit in Grandchamp wieder. Ich könnte so viel mehr erzählen. Aber jede Erfahrung ist auch sehr individuell. Es ist wichtig sich auf das Leben dort einzulassen und die Zeit in Grandchamp zu genießen.
Merci beaucoup pour le temps!